Entstehung

Daten und Variationen

Bertolt Brechts Theaterstück Die heilige Johanna der Schlachthöfe gehen einige Arbeitsschritte voraus, bevor es zur Fertigstellung der heute bekannten Version kommt. Dabei durchläuft der Text verschiedene Stadien, die teils noch stark vom Endergebnis abweichen. Am Ende setzt er sich auch aus mehreren unterschiedlichen Fragmenten ursprünglich anders geplanter Stücke zusammen.

Bereits vor der großen Weltwirtschaftskrise, die im Jahr 1929 ausbricht (siehe unten), beschäftigt sich Bertolt Brecht mit der Thematik der Börsenspekulationen und der Funktionsweise der kapitalistischen Wirtschaft. Er arbeitet in den Jahren von 1924 bis 1929 gemeinsam mit seiner Co-Autorin Elisabeth Hauptmann an dem Stück Jae Fleischhacker in Chikago, das Getreidespekulationen zum Thema haben soll. Dieses Stück jedoch stellt Brecht nicht fertig, stattdessen beginnt er gegen Ende des Jahres 1927 mit Nachforschungen über die Struktur, Absichten und Wirkung der Heilsarmee.

Das unvollendete Stück über den Weizenmarkt scheint sich mit Brechts Interesse an der Heilsarmee zu verbinden und 1929 zum Arbeitsbeginn an Die heilige Johanna der Schlachthöfe zu führen. Diese Arbeit entwickelt sich von Anfang an als ein Gemeinschaftsprojekt. Brecht gibt selbst an, dass ihm sein Kollege Hermann Borchardt beratend zur Seite steht, während Emil Burri sowie Elis...

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