Analyse
Die heilige Johanna der Schlachthöfe ist ein Paradebeispiel dafür, was Bertolt Brecht unter „epischem Theater“ versteht. Doch was genau hat es mit dieser Vorstellung von Theater auf sich? Wie hat Brecht sie angelegt? Und wie genau tritt dieses Konzept im Stück zutage? Diese Fragen müssen einer jeden Analyse vorausgehen, wenn man das Brecht‘sche Werk durchschauen will. Deswegen setzt die hiesige Analyse auch exakt an diesem Punkt an und bildet mit ihm die Grundlage für alle weiteren Überlegungen.
Entsprechend wird, was den Aufbau von Die heilige Johanna der Schlachthöfe angeht, die äußere Struktur ebenso genau analysiert wie die innere. Die Brecht’schen „Verfremdungseffekte“ werden erklärt und ausfindig gemacht. Danach widmet sich die Analyse der Sprache des Stückes und setzt sich geordnet mit den angewandten Stilmitteln auseinander. Ein großer Abschlussteil betrachtet den literarischen Stoff der Johanna-Figur. Dabei wird vor allem untersucht, wie genau Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe in einen literarischen Dialog mit Friedrich Schillers „romantischer Tragödie“ Die Jungfrau von Orleans tritt.