Interpretation

Unsere Interpretation zu Bertolt Brechts Drama Der kaukasische Kreidekreis widmet sich eingehend der Herausarbeitung und Deutung zentraler Themen und Aussagen des Theaterstückes. Allem voran steht Brechts Interpretation von Mutterschaft und Mutterliebe, die anhand der Geschichte des Küchenmädchens Grusche Vachnadze nachgezeichnet wird. In diesem Zusammenhang wird die Gegenüberstellung von sozial und biologisch begründeter Mutterschaft verdeutlicht, auch vor dem Hintergrund der Abweichung zu den literarischen Quellen. Als Schlüsselszene wird die Kreidekreisprobe näher in Augenschein genommen.

Der anschließende Abschnitt beschäftigt sich mit der im Werk thematisierten Dialektik von Recht und Gerechtigkeit. Hierzu werden vor allem die Figur des Richters Azdak sowie dessen Prinzip der „gerechten Rechtsbrechung“ interpretiert. Eingang finden in diesem Zusammenhang Brechts Vorstellungen einer sozialen und vernunftgeleiteten Gerechtigkeit sowie seine Kritik am korrupten Rechtssystem.

Den letzten Teil der Interpretation bildet die Auseinandersetzung mit der Gesellschaftskritik des Autors. Im Fokus stehen Brechts Utopie eines sozialistischen Gesellschaftsmodells sowie seine antifaschistische Haltung. Dazu gehören die Befreiung von der Blutsbande und der sozialen Herkunft sowie die positive Anerkennung von Eigenschaften, wie Solidarität und Produktivität. Die Veränderbarkeit der Gesellschaft sowie die Auflehnung gegen die herrschende Klasse und ihre Gesetze werden als wesentliche Botschaften des Stückes aufgegriffen. Nicht zuletzt spielt die an den Bedingungen des Krieges ansetzende Kritik des pazifistischen Brecht eine wesentliche Rolle.…

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen