Inhaltsangabe

Für sein Drama Der kaukasische Kreidekreis lässt sich Bertolt Brecht unter anderem durch eine chinesische Sage aus dem 13. Jahrhundert sowie das darauf basierende Werk von Alfred Henschke mit dem Titel »Der Kreidekreis« inspirieren. Bereits 1938 beginnt Brecht mit unterschiedlichen Varianten des Stoffes und beendet die Arbeiten im Jahr 1944, als er sich im amerikanischen Exil befindet. In seinem Theaterstück kritisiert der Autor eine Gesellschaft, die sich dem Mythos der Blutsbande und dem Recht ohne Gerechtigkeit verpflichtet.

Rahmenhandlung

Das in eine Rahmen- und eine Binnenhandlung unterteilte Werk beginnt mit einem Streit zweier Kolchosen um ein Tal nahe der Hauptstadt Georgiens. Es ist das Jahr 1944. Die deutsche Wehrmacht ist gerade abgezogen und hat das Gebiet in Trümmern hinterlassen. Ein Sachverständiger soll nun bei der Entscheidung vermitteln, ob der Obstbauernbetrieb „Rosa Luxemburg“, der während der Kämpfe das Land verteidigte, oder der Ziegenkolchos „Galinsk“, der in den Osten flüchtete, das Tal bewirtschaften darf.

Während sich die Kolchosen von „Galinsk“ auf ihre Ansprüche an der Heimat stützen, warten die Obstbauern mit hochprofessionellen Bewässerungsplänen auf. Der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Umbaukonzepts der „Rosa Luxemburg“ überzeugt schließlich auch die Ziegenbauern. Um die Einigung der Kolchosen zu feiern, führen die Obstbauern von „Rosa Luxemburg“ ein mittelalterliches Märchenspiel nach einer chinesischen Sage auf.

Binnenhandlung

1. Teil

Der erste Teil der nun folgenden Binnenhandlung erzählt die Geschichte von Grusche Vachnadze, die zur Zeit des persisch-russischen Krieges als Küchenmädchen in einem Gouverneurspalast in der georgischen Stadt Nukha arbeitet.

Als der Krieg gegen Persien verloren geglaubt ist und die Fürsten einen Staatsstreich planen, wird der Palast des Gouverneurs Georgi Abaschwili umstellt. Dieser wird bei dem ...

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