Epoche

Das Kapitel Epoche ordnet Bertolt Brechts Drama Der kaukasische Kreidekreis in den Entstehungskontext und den zeitgeschichtlichen Hintergrund ein. Zunächst werden die Quellen des von Brecht bearbeiteten Kreidekreis-Stoffes näher beschrieben. Es handelt sich dabei primär um ein chinesisches Singspiel aus dem 14. Jahrhundert. Berücksichtigt wird jedoch vor allem die 1925 entstandene Bearbeitung durch Alfred Henschke, durch die Brecht auf den Stoff aufmerksam wurde. Daneben findet auch die biblische Geschichte des salomonischen Urteils Beachtung, die der Kreidekreisprobe sehr ähnlich ist.

Der nächste Abschnitt widmet sich der Frage, wie Brecht die Quellen bearbeitete und welche Fassungen dabei entstanden. In den Blick genommen werden vorbereitende Werke, wie der »Odenseer Kreidekreis« und der »Augsburger Kreidekreis«, sowie die Wiederaufnahme und Überarbeitung des Stoffes bis hin zur endgültigen Fassung vom »Kaukasischen Kreidekreis«.

Anschließend folgt eine Darstellung des historischen Hintergrunds der Geschichte. Hier spielen insbesondere der Schauplatz Georgien als damaliger Teil der Sowjetunion eine Rolle sowie Brechts politische Einstellung und seine Vorliebe für Historisierungen.

Da sich Brecht während der Vorbereitungs- und Entstehungsarbeiten sowohl im dänischen und schwedischen als auch im amerikanischen Exil befand, werden im darauffolgenden Abschnitt die Besonderheiten der Exilliteratur beleuchtet. Dabei spielt auch Brechts marxistische und antifaschistische Haltung eine Rolle.

Welche Stilmittel des epischen Theaters der Autor im »Kaukasischen Kreidekreis« verwendet, wird im nächsten Beitrag deutlich. Hier werden wesentliche Elemente der Verfremdung herausgehoben, wie beispielsweise die Identifikationsvermeidung, der historische Kontext und die besondere dramaturgische Struktur.

Der letzte Abschnitt des Kapitels beschreibt die Rezeption und Wirkungsgeschichte des Dramas. Neben den ersten Veröffentlichungen und Aufführungen werden insbesondere die Kritik am Vorspiel des Stückes sowie Brechts anschließende Änderungswünsche thematisiert, die er aufgrund seines Todes nicht mehr persönlich umsetzen konnte. Daneben finden auch die Verfilmungen Erwähnung. ...

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