Aufbau

Komplexe Struktur

»Der Kaukasische Kreidekreis« verfügt über einen sehr komplexen Aufbau, der sich nach unterschiedlichen Gesichtspunkten gliedern lässt. Als Theaterstück ist das Werk klassischerweise in unterschiedliche Szenen unterteilt. Brecht nennt diese in seinen Briefen und Tagebuch-aufzeichnungen ‚Akte‘, sie können jedoch auch als ‚Bilder‘ bezeichnet werden.

Der »Kaukasische Kreidekreis« ist aus sechs Akten aufgebaut, die Brecht mit Titeln versehen hat. Damit erinnert der Autor an Kapitelüberschriften, wie sie in Romanen vorkommen, und betont die epische Erzählweise seines Dramas (vgl. Kapitel „Epoche“, Abschnitt „Merkmale des Epischen Theaters im Werk – Gestaltungsmittel“).

Rahmen- und Binnenhandlung

Ein weiterer Aspekt des Aufbaus ist die Spaltung in eine Rahmen- und eine Binnenhandlung. Die Rahmenhandlung wird im 1. Akt beschrieben und spielt im Jahre 1944, der Entstehungszeit des Stückes. Die Mitglieder zweier Kolchosdörfer streiten wegen der Nutzung eines Tals. Sie einigen sich schließlich auf den Vorschlag des Obstbauernbetriebs ‚Rosa Luxemburg‘, das Land zu bewässern. Um die Einigung zu feiern, führen die Genossen ein Schauspiel auf. Dieses basiert auf einer chinesischen Sage mit dem Titel »Der Kreidekreis« (vgl. S. 13).

Bei der nun folgenden Binnenhandlung,...

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