Freundschaft und Solidarität

Frieders und Höppners Freundschaft

Zwischen den Jugendlichen Höppner und Frieder entwickelt sich im Roman eine tiefgehende und innige Beziehung. Die beiden kennen sich bereits seit der fünften Klasse und sind seit der neunten miteinander befreundet. Vor Frieders erstem Selbstmordversuch unternehmen die beiden häufig Ausflüge miteinander, gehen gemeinsam ins Kino oder lernen zusammen für Klausuren, sprechen aber normalerweise nicht über tiefsinnige Themen miteinander (vgl. S.29). Zu dieser Zeit redet Höppner ihn sogar noch mit dem spöttischen Spitznamen „der Bauer“ an (vgl. S.27). Erst nach Frieders erstem Selbstmordversuch wird ihm klar, dass er Frieder nie wieder so nennen wird (vgl. S.28), weil dieser das Milieu seiner Eltern unerträglich findet.

In den Wochen und Monaten nach Frieders Selbstmordversuch wachsen die beiden zu einem unzertrennlichen Paar zusammen. Der geduldige Zuhörer Höppner versucht, so gut wie möglich für seinen Freund da zu sein. Er besucht ihn anfangs alle zwei Tage in der Psychiatrie (vgl. S.36) und erklärt sich anschließend dazu bereit, mit ihm zusammen in das Haus seines verstorbenen Großvaters einzuziehen: „Frieder hatte mir vorgeschlagen, mit ihm zusammenzuziehen. Es war unmöglich, das abzulehnen.“ (S.53).

Im Auerhaus entwickelt sich aus Kameradschaft eine wahre Freundschaft, in der Frieder und Höppner sich alles gegenseitig anvertrauen – von den intimsten Details bis zu den Fragen, die den Sinn des Lebens direkt berühren. Sie führen ständig ernste Gespräche miteinander, in denen sie die unterschiedlichsten Themen behandeln: Sie reden über Selbstmord (vgl. S.88f.), über ihre mangelnden sexuellen Erfahrungen (vgl. S.92ff.), über ihre späteren Berufswünsche (vgl. S.94f.) und über Frieders immer wiederkehrendes Gefühl der Einsamkeit (vgl. S.185). Schon früh teilt Frieder Höppner mit, dass er nicht dafür verantwortlich wäre, wenn er noch einmal den Versuch des Selbstmords begehen würde: „Jedenfalls, wenn ich es noch mal ...

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