Traum und Wirklichkeit

Albertines Traum übernimmt in der Novelle eine zentrale Funktion. Er offenbart noch weit deutlicher als das Gespräch über den Dänemarkurlaub die Gefährdung der Ehe. Gleichzeitig sichert er – in Verbindung mit Albertines Offenheit – den Fortbestand der Beziehung.

Albertines Traum dient der Erfüllung ihrer nicht ausgesprochenen Wünsche: Sie sehnt sich ebenso wie Fridolin nach sexueller Erfüllung jenseits der gesellschaftlichen Konventionen. Sigmund Freud hat in seiner „Traumdeutung“ die Traumarbeit auch als die Offenbarung der unbewussten Wünsche bezeichnet. [1] Schnitzler, der vor der Veröffentlichung der Traumnovelle Freuds Werk gelesen hat, verwendet typische Symbole des Traums: Das Motiv des Fliegens[2]  taucht in Albertines Traum zwei Mal auf und offenbart ihr Verhältnis zu Fridolin (S. 63/68).

Fridolin fragt sich im Verlauf der Handlung mehrmals selbst, ob er das alles nur träume. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Schni...

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