Arthur Schnitzler und Sigmund Freud

Die zwei Mediziner

Schnitzler studiert zunächst auch auf Wunsch seines Vaters Medizin. Jedoch interessiert er sich seit seiner Jugend für die Psychologie. Bereits im Alter von 24 Jahren arbeitet er als Sekundararzt in der Abteilung für Psychiatrie des Wiener Allgemeinen Krankenhauses.[1]

Parallel zu seiner Tätigkeit als Arzt schreibt Schnitzler Theaterstücke und Erzählungen. Zudem rezensiert er Artikel über Psychologie in der „Internationalen Klinischen Rundschau“.[2] Schnitzlers großes Interesse an Träumen zeigt sich auch an der Tatsache, dass er von früher Jugend an seine eigenen Träume in einem Tagebuch dokumentiert. Zudem liest er Sigmund Freuds „Traumdeutung“, die 1899 (vordatiert auf 1900) erscheint.

Arthur Schnitzler und der sechs Jahre ältere Sigmund Freud verbringen den Großteil ihres Lebens in Wien. Auch Freud studiert Medizin. Er ist  jedoch schon bald nach dem Examen von der Allgemeinmedizin gelangweilt und interessiert sich hauptsächlich für die Neurologie.[3] Er widmet sich immer mehr der wissenschaftlichen Forschung und betreibt eine Privatpraxis. Dort behandelt er Patientinnen mit Hypnose und schreibt deren Krankengeschichten auf.  Nachfolgend entwickelt er seine Theorie der  Psychoanalyse.

Arthur Schnitzler wendet sich auch vom Beruf des Arztes ab. Im Gegensatz zu Sigmund Freud verlässt er die Medizin als Fachgebiet insgesamt und widmet  sich ganz der Arbeit als Dichter. Sowohl der Dichter als auch der Psychoanalytiker sind sehr am Werk des jeweils anderen interessiert: Sigmund Freud liest interessiert Schnitzlers Werke, Letzterer verfolgt aufmerksam die Anfänge der Psychoanalyse (s. oben).

Traumdeutung

Dennoch kommt keine engere Beziehung zwischen den beiden Männern zustande. Es kommt neben Zufallsbegegnungen erst im fortgeschrittenen Alter zu einem persönlichen Kontakt zwischen ihnen. Außerdem stehen sie in einem sporadischen Briefwechsel. Der Grund für diese fehlende A...

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