Sprache
Figurensprache
Schnitzlers Traumnovelle zeichnet sich durch eine gehobene, literarische Sprache aus. Die Erzählung ist sehr dicht geschrieben und verwendet viele Adjektive. Auf diese Weise gelingt es dem Autor, die Ereignisse für den Leser sehr anschaulich und nachvollziehbar zu schildern. Nach Mariannes Liebesgeständnis denkt Fridolin zum Beispiel: „eher flößte ihm der Anblick des glanzlos trockenen Haares, der süßlich-fade Geruch ihres ungelüfteten Kleides einen leichten Widerwillen ein“ (S.23). Daher erfordert die Novelle ein konzentriertes und aufmerksames Lesen.
Die Prostituierte Mizzi und den Pianisten Nachtigall charakterisiert Schnitzler auch mithilfe ihrer Sprache. Mizzi spricht als einzige Figur der Novelle eine österreichische Mundart. Als Fridolin nach ihrem Namen fragt, antwortet sie: „No, wie wir i denn heißen? Mizzi natürlich.“ (S.29). Beim Abschied freut sie sich, dass Fridolin ihr einen Handkuss gibt: „Wie einer Fräuln“ (S.30). Zu Lebzeiten Schnitzlers galt es als unfein, Mundarten oder Dialekte anst...