Zusammenfassung der Sinnabschnitte
Leutnant Gustl (1900) ist die wohl bekannteste Novelle des österreichischen Schriftstellers Arthur Schnitzler. Die Erzählung ist durch die innovative Besonderheit gekennzeichnet, fast nahezu ausschließlich als innerer Monolog gestaltet zu sein. Damit lässt der Schriftsteller den Leser an Gustls Gedanken, an seiner tiefen Verzweiflung und uneingestandenen Todesangst teilhaben.
Es gelingt Schnitzler, nicht nur ein tiefgründiges psychologisches Porträt des jungen Leutnants zu zeichnen, sondern auch ein Bild der Österreichischen Republik und der Zustände um die Jahrhundertwende zu entwerfen. Die Wiener Gesellschaft und die Werte der k. und k. Armee werden kritisch dargestellt, besonders in Bezug auf den Ehrbegriff und den Duellzwang.
Die Kapitelübersicht zu Arthur Schnitzlers Novelle „Lieutenant Gustl“ vermittelt einen leicht verständlichen Überblick über den Handlungsverlauf. Diesbezüglich werden die wichtigsten Ereignisse in sinnvolle Abschnitte gegliedert und prägnant zusammengefasst. Auf diese Weise können zentrale Stellen im Text schnell und einfach gefunden und in ihrer Bedeutung für die Gesamthandlung verstanden werden.
Darüber hinaus finden sich zu jedem Abschnitt nicht nur genauere Angaben zu Ort und Zeit der Handlung, sondern auch eine Übersicht über die Figuren, die in den jeweiligen Abschnitten auftreten. Damit bietet die Kapitelübersicht eine präzise Kurzfassung der Entwicklung des Geschehens und lässt darüber hinaus entscheidende Strukturprinzipien der Novelle erkennbar werden.
Schnitzlers Novelle „Leutnant Gustl“ weist zwar keine Kapiteleinteilungen auf, allerdings lässt sich die Handlung in fünf Sinnabschnitte untergliedern (vgl. hierzu auch das Kapitel „Aufbau“):
Abschnitt 1
Seiten: 9–19
Schauplatz: Wien, Konzerthaus des Wiener Musikvereins
Zeit: 4. April 1900, 21:45 –23:00 Uhr
Figuren: Gustl, Bäckermeister Habetswallner
Inhalt:
Zu Beginn der Novelle befindet sich der etwa 23 Jahre alte Leutnant Gustl in einem Konzertsaal, um sich ein Musikstück anzuhören. Dabei handelt es sich um das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das tatsächlich am 4.4.1900 im Konzerthaus des Wiener Musikvereins aufgeführt wurde. Wie sehr Gustl sich dabei langweilt, wird daran deutlich, dass er das Ende des Konzerts herbeisehnt und sich die Zeit mit dem Beobachten anderer Zuhörer im Publikum vertreibt.
Vor allem interessieren ihn dabei die weiblichen Gäste, mit denen der stets auf ein sexuelles Abenteuer lauernde Gustl zu kokettieren versucht. Doch nicht nur die Erfolglosigkeit seiner Flirtversuche lassen Gustls Stimmung zunehmend ins Gereizte und...