Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, die sich nach der militärischen Niederlage gegen Preußen 1866 sowie nach der Auflösung des Deutschen Bundes 1867 konstituiert, wird von Franz Joseph I. regiert, der als doppeltes Staatsoberhaupt sowohl Kaiser von Österreich als auch König von Ungarn ist. Unter Kaiser Franz Joseph erreicht das Habsburger Weltreich, das sich aus einer Vielzahl an Völkern, Kulturen, Sprachen und Religionen zusammensetzt, seine Hochphase.
Allerdings machen sich gegen Ende des Jahrhunderts auch erste Anzeichen des Niedergangs der Doppelmonarchie bemerkbar: Die Industrialisierung schreitet eher schleppend voran, überdies drohen der riesige Verwaltungsapparat und die erstarrten feudalen Strukturen der Monarchie, das Land zu lähmen.
Außerdem ist ein zunehmender Nationalismus zu verzeichnen, der die wirt...