Schuld
Brandis‘ Ermordung
Als Friedrich, vermeintlich für seinen Onkel Simon, den Förster Brandis in den Hinterhalt der Blaukittel lockt, sieht sein Gesicht, das bisher einen kühlen Ausdruck hatte, nun „unruhig bewegt“ (S. 27) aus. Er zögert kurz, den Förster doch zu warnen, doch dann reißt er sich zusammen (S. 27).
Er leidet, als er wieder zuhause ist, an Kopfschmerzen und als er durch ein Gespräch zwischen seiner Mutter und dem Gerichtsschreiber von dem toten Brandis erfährt, stöhnt er vor Unwohlsein, „das Gesicht in die Hände gedrückt, und ächzte wie ein Sterbender“ (S. 29), mit vor Schmerzen verkrampftem Gesicht. Friedrich leidet sichtlich unter seinem schlechten Gewissen, und zwar so sehr, dass sich der Stress körperlich auswirkt.
Als Friedrich dann mit dem Mordinstrument, einer Axt, im Verhör zu dem Mordfall konfrontiert wird, hält er dicht, aber er scheint beim Anblick des Blutflecks auf der Axt „zu schaudern“ (S. 32). Er scheint die Axt wiederzuerkennen, denn sein Blick bleibt am Stiel haften, an einer Stelle, an der ein Splitter fehlt (ebd.). Friedrich verdächtigt seinen Onkel, den Mord mit seiner Axt begangen zu haben, denn er fragt ihn am nächsten Sonntag in Bezug auf seine Axt, ob er einen neuen Stil daran befestigt habe und wo der alte sei (S. 34).
Friderich möchte sein Gewissen bei der Beichte erleichtern (S. 33), doch Ohm Simon hindert ihn daran, indem er ihn unter Druck setzt und emotional erpresst (vgl. S. 34). Friedrich kann seine Gefühle verbalisieren: „Ich habe schwere Schuld (…) dass ich ihn den unrechten Weg geschickt – obgleich – doch, dies hab ich nicht gedacht, nein, gewiss nicht. Ohm, ich habe Euch ein schweres Gewissen zu danken“ (S. 34).
Friedrich trägt an Brandis‘ Tod eine Mitschuld und er leidet darunter. Er trägt gewisse edl...