Friedrich Mergel

Das scheue Kind

Friedrich Mergel ist der Protagonist der Novelle „Die Judenbuche“. Er ist der Sohn von Hermann und Margreth Mergel, die im Dorfe B. ein ärmliches Haus und ein kleines Stück Grund besitzen (S. 5-7).

Als Kind entwickelt sich Friedrich körperlich sehr gut. Er ist ein gesunder, hübscher Junge (S. 7) mit feinen Gesichtszügen und eher zierlicher Statur (S. 14). Er sieht sowohl seinem Vater (S. 13) als auch seinem Onkel Simon, dem Bruder der Mutter, ähnlich (S. 14). Friedrich hat lange blonde, gepflegte Locken (S. 13). Seiner Kleidung aber sieht man die ärmlichen Verhältnisse an, aus denen er stammt: Sie ist kaputt und unordentlich (S. 14).

Die Mutter ruft Friedrich als Kind „Fritzchen“ (S. 10). Er ist ein scheues und ängstliches Kind und verhält sich eher zurückhaltend. Wenn die Mutter ihm mit dem Teufel droht, denkt er lange darüber nach und ängstigt sich (S. 8 f.). Er ist musikalisch: Schon als Kind spielt er die Violine (S. 19).

Als Friedrich neun Jahre alt ist, verliert er seinen Vater (S. 9), der wahrscheinlich im volltrunkenen Zustand einen Unfall hatte. Von nun an erzieht die Mutter ihn ganz allein und sie erzieht ihn eher, wie man zu der Zeit ein Mädchen erziehen würde (S. 14). Sie lässt ihn nicht zur Schule gehen, sondern lässt ihn die Kühe am Rande des Brederholzes, des naheliegenden Forstes, hüten, wodurch er viel Zeit allein verbringt (S. 11)

Friedrich ist sehr traurig über den Tod seines Vaters, denn er hat ihn sehr liebgehabt. Wenn die Leute im Dorfe über den Vater herziehen und behaupten, dass dessen Geist im Brederholz herumspukt, dann kann Friedrich das nicht ertragen und wird aggressiv. Er versucht sogar, die Lästerer mit einem Messer zu erstechen, doch er ist den anderen körperlich unterlegen und bekommt viel Prügel (S. 11).

Auf die Dauer entwickelt Friedrich sich zum Außenseiter. Mit Sorge beobachtet die Mutter, dass er kaum Kontakt zu den anderen Kindern hat (S. 12)

Die Verwandlung

Dann aber wird Friedrich mit zwölf Jahren von seinem Onkel Simon adoptiert, der in Brede lebt. Er wird nun völlig anders erzogen. Als Erstes konfrontiert Simon den Jungen mit der Stelle, an welcher der Vater verstorben ist (S. 16). Dann gibt er Friedrich Arbeit und bezahlt ihn dafür, dass er ihn bei seinen oftmals illegalen Projekten unterstützt.

Als er von Simon ins Dorfe B. zurückkehrt, um seine Mutter zu besuchen, ist Friedrich wie verwandelt. Er erscheint bei ihr gemeinsam mit seinem Cousin, Simons unehelichem Sohn Johannes Niemand. Neben dem schüchtern...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen