Aufbau und Inhalt
Gedicht
Den Beginn der Novelle „Die Judenbuche“ bildet ein Gedicht, das unmittelbar nicht viel mit der Handlung zu tun hat. Das Gedicht ist allgemein formuliert und bezieht nicht direkt auf den Protagonisten. Es zeigt intertextuelle Bezüge zur Bibel. Es enthält eine Warnung davor, unberechtigt einen anderen Menschen zu verurteilen. Es kann vom Leser eigentlich nur nach dem Lesen der Novelle richtig verstanden werden (siehe „Gedicht“).
Die fünf Höhepunkte
Verschiedene Lebensabschnitte Friedrich Mergels bilden nachfolgend die Grundstruktur der Novelle. Fünf Ereignisse spielen eine bedeutende und entscheidende Rolle für die Entwicklung der Handlung:
1747: Friedrichs Vater wird tot aufgefunden, als Friedrich neun Jahre alt wird.
1750: Sein Onkel Simon Semmler adoptiert ihn, heuert Friedrich als Arbeiter an und verspricht ihm sein Erbe, als er zwölf Jahre alt ist.
1755: Als er achtzehn Jahre alt ist, ist Friedrich an dem Mord am Förster Brandis beteiligt.
1760: Der Jude Aaron wird ermordet. Friedrich flieht ins Ausland, als er zweiundzwanzig Jahre alt ist.
1788 /1789: Nach achtundzwanzig Jahren kehrt Friedrich zurück. Er ist fünfzig Jahre alt. Neun Monate später erhängt er sich.
1. Abschnitt
Den ersten Abschnitt (S. 3- 20) der Novelle bildet die Einleitung. Der Handlungsort und Friedrichs Kindheit bis zu seinem zwölften Lebensjahr werden präsentiert.
In der malerisch schönen Landschaft We...