Kapitel 1-4
Kapitel 1
Der Besuch der Fertilisationsstation
Ort: London
Personen: Direktor (DCK), Henry Foster, Lenina Crowne, Studenten
Der Roman „Schöne neue Welt“ beginnt im Jahr 632 nach Ford (circa 2540 n. Chr.) in London. Dort befindet sich der City-Brüter und Konditionierungscenter London, durch den Direktor, auch DKC genannt, einige Studenten führt. Er besichtigt mit ihnen das Gebäude und erklärt ihnen, wie Menschen künstlich „hergestellt“ werden und welche Position sie später in der Gesellschaft einnehmen sollen.
Die Funktion des Menschen wird bereits während des Befruchtungsvorgangs bestimmt. Sie werden in fünf Kasten eingeteilt: Alphas, Betas, Gammas, Deltas und Epsilons. Zunächst wird ein Eierstock entnommen und künstlich am Leben gehalten. Die so entstehenden Eier werden dann in eine Lösung getaucht, in der sich Spermien befinden, die das Ei befruchten.
Damit aus den Eiern Gammas, Deltas und Epsilons entstehen, unterzieht man die Eier dem Bokanowski-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird der Entwicklungsprozess der befruchteten Eier stets immer wieder unterbrochen, was zur Folge hat, dass das Ei viele Knospen bildet. So entstehen völlig identische eineiige Zwillinge in großen Mengen. Anschließend reifen sie in Flaschen heran. Nach ihrem Dekantieren gehören die Gammas, Deltas und Episolons den niederen Kasten an. Sie sind nicht besonders intelligent und verrichten nur einfache Arbeiten.
Wenn man die Eier nach der Befruchtung jedoch gleich wieder in den Brutofen steckt, entwickeln sich daraus Alphas und Betas. Sie bilden die beiden höchsten Kasten. Die Angehörigen dieser Gruppen sind einzigartig, da jeder Mensch aus einem Ei stammt. Sie sind intelligent und sollen später unter anderem in der Wissenschaft und Forschung arbeiten. Auch die Embryonen der Alphas und Betas werden in Flaschen hineingegeben, in denen sie bis zu ihrem Dekantieren heranreifen.
Während dieser Zeit durchlaufen alle Embryonen ihren ersten Normungsprozess. Nach ihrem Dekantieren setzt sich der Prozess der Normung für die Kinder weiter fort.
Während der Direktor seine Studenten herumführt, bittet er seinen Mitarbeiter Henry Foster darum, den Studenten einige Details des Befruchtungs- und Normprozesses näher zu erläutern. Foster ist erfreut und beginnt sofort mit den Erklärungen. Er stellt den Studenten dabei auch seine Kollegin Lenina, eine Beta-Plus, vor. Diese erklärt den Studenten ebenfalls ihre Aufgaben. Sie ist dafür zuständig, den Embryonen, die später einmal Tropenarbeiter werden sollen, ein Mittel gegen den Typhus und die Schlafkrankheit zu spritzen.
Henry Foster erinnert Lenina bei dieser Gelegenheit an ihre Verabredung am Nachmittag. Anschließend setzt er seine Erläuterungen fort und beschreibt den Studenten den Konditionierungsprozess. Künftige Chemiearbeiter werden zum Beispiel auf verschiedene Chemikalien genormt. Embryonen, die einmal Astronauten werden sollen, werden mit einem besonders ausgeprägten G...