Altern und Tod

Mustapha Mond erklärt in Kapitel drei, dass das Altern beseitigt worden sei: „Blieb nur noch die Überwindung des Alters“ [...] „Sämtliche physiologische Stigmata des Alters sind abgeschafft. Und mit ihnen natürlich“ [...] “. Mit ihnen alle Wunderlichkeiten des alten Gehirns. Jetzt bleibt jeder im Wesen ein Leben lang konstant“ (S. 65-66). Der Weltstaat erlaubt den Menschen nicht, ihrem Alter entsprechend auszusehen. „Weil wir es ihnen nicht gestatten. Wir bewahren sie vor Krankheiten. Wir halten ihre Sekretionen künstlich im jugendlichen Gleichgewicht. Wir lassen ihren Magnesium-Calcium-Index nie unter die Werte eines Dreißigjährigen sinken. Wir geben ihnen Transfusionen jungen Bluts. Wir regen dauerhaft ihren Stoffwechsel an“ (S. 127).

Alle Leute in der schönen neuen Welt bleiben jung, frisch und aktiv, was auch einen wirtschaftlichen Gewinn für den Weltstaat bedeutet: Alle können arbeiten, bis sie sterben. Der Direktor erklärt: „Heute – das nennt man Fortschritt - arbeiten unsere Alten, sie kopulieren, sie haben und brauchen keine Zeit, um vom Spaß auszuspannen, nie müßige Stunden, um sich zu setzen und nachzudenken“ (S. 67). „Arbeit, Vergnügen – mit sechzig sind unsere Kräfte und Vorlieben noch dieselben wie mit siebzehn (S. 66).

Zeit für Reflexion oder für Religion gibt es nicht. Konsum, Vergnügen und Sextrieb beschäftigen die Menschen konstant. Sie „erfreuen s...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen