Inhaltsangabe

Teil 1 : Die Introduktion und die Reise zu dem Reservat

Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ beschreibt eine hoch entwickelte utopische Gesellschaft, deren wichtigste Grundsätze Kollektivität, Identität und Stabilität sind.

Die Menschen in dem Weltstaat werden künstlich in einem Brüter- und Konditionierungscenter erzeugt. Sie sind in fünf Kasten eingeteilt: Alphas, Betas, Gammas, Deltas und Epsilons, wobei die Alphas die intelligenteste Kaste bilden und einzigartig sind. Die Gammas, Deltas und Epsilons sind hingegen eineiige identische Zwillinge, die durch das Bokanowski-Verfahren produziert werden. Aus ihnen entstehen dann völlig identische Menschen.

Der Direktor dieses Brüter- und Konditionierungscenters führt einige Studenten durch die Einrichtung und erklärt ihnen, das Leben der Menschen sei mit Beginn des Befruchtungsvorgangs vorbestimmt. Sie würden im Laufe ihrer Entwicklung einer entsprechenden Konditionierung unterzogen. Während dieser Konditionierung würden sie die wichtigsten Grundregeln des Staates und des Zusammenlebens erlernen. Mithilfe des sogenannten Schlaflernens und anderer Konditionierungsprozesse werde ihnen beispielsweise antrainiert, was sie hassen und was sie mögen sollen.

Der Direktor bittet seinen Angestellten Henry Foster, einen weiteren Alpha, darum, den Studenten einige Prozesse vorzustellen. Foster berichtet eifrig von seiner Arbeit und der Forschung in der Zentrale. Bei ihrer Besichtigungstour lernen die Studenten auch Fosters Kollegin Lenina Crowne, eine Beta, kennen.

Als der Direktor mit den Studenten in den Garten geht, um dort Kindern beim Spielen zuzusehen, gesellt sich der Weltbereichscontroller Mustapha Mond zu ihnen. Er ist ein einflussreicher Mann, der für die Politik und Organisation Westeuropas zuständig ist. Mond erteilt den Studenten eine Geschichtsstunde über die alte Welt. Er berichtet ihnen davon, dass dort Kinder lebend geboren wurden und in Familien aufgewachsen sind. Doch der neunjährige Krieg habe das alte System glücklicherweise zum Einsturz gebracht. Nun habe man eine hoch entwickelte Gesellschaft, in der es nur noch glückliche Menschen lebten.

Henry Foster und Lenina Crowne verabreden sich seit vier Monaten regelmäßig. Eine langfristige Beziehung ist eher ungewöhnlich im Staat, da die Menschen möglichst viele wechselnde Partner haben sollen. Ein weiterer Kollege Fosters, der Alpha-Plus Bernard Marx, ist auch an Lenina interessiert. Er kann Henry Foster nicht ausstehen und mag es nicht, dass dieser Lenina nur auf ihre Äußerlichkeiten reduziert.

Bernard Marx lädt Lenina ein, mit ihm ein Eingeborenenreservat zu besuchen. Dieses Angebot bespricht sie mit ihrer Freundin Fanny Crowne, da sie nicht weiß, was sie von Marx halten soll. Lenina und Bernard vereinbaren einige Treffen, bei denen die Unterschiede zwischen ihnen beiden deutlich werden. Bernard möchte gern frei sein, Lenina hingegen ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie nimmt viel Soma, eine im Staat frei zugängliche Droge, zu sich. Sie ist einerseits durch Bernards Ansichten verwirrt, kann ihn aber andererseits auch sehr gut leiden. Trotzdem findet sie sein Verhalten oft seltsam. Lenina nimmt schließlich die Einladung für die Reise zum Eingeborenenreservat an.

Bernards bester Freund ist Helmholtz Watson, ebenfalls ein Alpha-Plus. Er ist Professor und arbeitet als Emotionsengineer. Die beiden sind sehr intelligente Männer, die eigenständiger und freier sein wollen. Ihre Einstellung stempelt sie zu Außenseitern in der Gesellschaft ab.

Bernard muss für die Reise noch die Unterschrift seines Chefs, des Direktors, auf seinem Passierschein einholen. Die beiden verstehen sich nicht besonders gut, weswegen er Angst vor diesem Treffen verspürt. Als er bei seinem Chef vorspricht, ist er darum sehr aufgeregt. Der Direktor berichtet ihm in einem emotionalen Augenblick davon, dass er auch schon einmal das Eingeborenenreservat mit seiner damaligen Freundin besucht habe. Diese sei jedoch verschwunden und nie mehr gefunden worden. Von dem Vorfall sei er damals sehr betroffen gewesen. Als dem Direktor klar wird, dass er eine sehr persönliche Geschichte preisgegeben hat, ärgert er sich über sich selbst. Er befiehlt Bernard, die Geschichte gleich wieder zu vergessen. Doch dieser ist erfreut, nun etwas gegen den Direktor in der Hand zu haben.

Nach dieser Unterhaltung fliegt Bernard mit Lenina zum Eingeborenenreservat in der Nähe von Santa Fé. Dort angekommen, müssen sie sich noch die Erlaubnis des Reservatsaufsehers einholen, damit sie das Reservat betreten dürfen. Der Reservatsaufseher erteilt ihnen einige Informationen über das Reservat und stellt ihnen schließlich die benötigten Dokumente aus. Daraufhin bringt ein Helikopter sie in das Gebiet der Wilden.

Lenina erleidet einen Kulturschock. Noch nie zuvor hat sie Krankheit, alternde Menschen oder Mütter, die ihre Kinder säugen, gesehen. Sie nimmt mehrere Soma-Tabletten ein, um sich der Realität zu entziehen. Bernard ist hingegen von den Bräuchen und vom Leben der Wilden fasziniert.

Plötzlich werden die beiden von einem jungen Mann angesprochen, der zwar indianische Kleidung trägt, aber helle Haut und blonde Haare hat. Er stellt sich als John vor und berichtet den beiden davon, dass seine Mutter ebenfalls aus der zivilisierten Welt stamme. Bei einem Besuch im Reservat sei sie beim Klettern gestürzt und habe sich dabei verletzt. Seine Mutter sei von Einheimischen gefunden und weggebracht worden. Bernard erkennt die Parallelen zwischen Johns Geschichte und der Geschichte des Direktors. Er vermutet, dass John der Sohn des Direktors sein könnte.

John bringt Lenina und Bernard zur Hütte seiner Mutter Linda. Diese ist über den Besuch zivilisierter Menschen sehr erfreut und erzählt ihnen ihre Lebensgeschichte. Da sie schwanger gewesen sei und ein Kind geboren habe, habe sie sich nicht mehr in die Zivilisation zurückgetraut, denn dort gilt eine Schwangerschaft als Schande. Johns Mutter ist durch ihren Aufenthalt in dem Reservat alt und dick geworden, weswegen Lenina von ihr angeekelt ist. Linda entspricht nicht mehr den für sie normalen Normen des Staates, in dem es kein Altern und keine Krankheiten gibt.

John berichtet Bernard von seiner Kindheit. Er schildert Lindas Versuche, sich in die Gesellschaft der Wilden zu integrieren, was ihr aber nie gelungen sei. Außerdem habe er mit ansehen müssen, wie seine Mutter mit vielen Männern Sex gehabt habe. Dieses Verhalten machte die anderen Frauen des Reservats wütend. Sie und die anderen Kinder hätten damit begonnen, sie zu beschimpfen. Nur ein Mann namens Popé sei als Einziger öfter gekommen und habe ihr immer Alkohol mitgebracht. Einmal schenkte er Linda sogar ein Buch von Shakespeare, das er in einer verlassenen Hütte gefunden hatte. Linda habe John daraufhin das Lesen beigebracht. Er habe begonnen, Shakespeare zu lesen. John berichtet weiterhin, dass auch er verzweifelt versuchte, sich in die Indianer zu integrieren. Doch leider würden sie ihn genauso ausgrenzen wie Linda. Deswegen fühle er sich oft allein. Nur ein alter Indianer namens Mitsima habe ihn einige Indianertechniken gelehrt.

Als Bernard und Lenina sich an diesem Abend schlafen legen, schmiedet Bernard einen Plan. Lenina hat so viel Soma eingenommen, dass sie für mehrere Stunden nicht ansprechbar ist. Am nächsten Tag fliegt er deshalb allein zurück nach Santa Fé. Er telefoniert mit Mustapha Mond und bittet ihn um die Erlaubnis, John und Linda mit nach London bringen zu dürfen. Man könnte dort dann spezielle Experimente mit ihnen dur...

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