Helmholtz Watson
Das einsame und empfindsame Genie
Helmholtz Watson ist ein Alpha-Plus, der kräftig gebaut und gut aussehend ist: „Er hatte dunkel gelocktes Haar und markante Gesichtszüge“ (S. 78). Er arbeitet als Dozent an der Hochschule für Emotionales Engineering. Außerdem ist er Emotionsengineer und schreibt regelmäßig für The Hourly Radio oder verfasst Drehbücher für die Fühlfilmindustrie. Darüber hinaus dichtet er auch Slogans und hypnopädische Reimsprüche.
Unter seinen Kollegen und Vorgesetzten gilt er daher als sehr „fähig“ (S. 78). Früher war er in die Gesellschaft integriert. Er galt als ausgezeichneter Fahrtreppensquashmeister und hatte zahlreiche Affären. Doch seit Kurzem möchte er lieber allein sein. Er hat sich verändert. Er ist sich seiner geistigen Überlegenheit bewusst, aber seine Intelligenz treibt ihn deshalb in die Einsamkeit, weil er der Gesellschaft gegenüber kritisch eingestellt ist.
Sein bester Freund ist Bernard Marx. Durch das „Anderssein“ haben die beiden Männer eine Gemeinsamkeit: „Und was die beiden Männer verband, war das Wissen um ihre Individualität“ (S. 79). In Gesprächen mit seinem Freund bezeichnet Helmholtz seine jetzigen Arbeiten als „nicht bedeutsam genug“ (S. 82). Er vertraut Bernard an, dass er lieber etwas „Intensiveres, Hitzigeres“ leisten (S. 82) möchte, ...