Kapitel 6
S. 96-113
Ort: Nordsee, Berlin, Santa Fe, Neumexikanische Wildenreservation
Zeit: 632 n. Ford
Personen: Lenina Braun, Sigmund Marx, Direktor/BUND, Kustos, Helmholtz Holmes-Watson
Reise zur und Ankunft in der Wildenreservation
Lenina ist unentschlossen, ob sie wirklich mit Sigmund nach Neumexiko fliegen soll. Der Besuch einer Wildenreservation reizt sie zwar, allerdings findet sie Sigmunds Verhalten während ihrer Dates etwas abschreckend. Als sie Stinni von ihren Zweifeln berichtet, schiebt sie Sigmunds merkwürdiges Verhalten auf den Alkohol, den er angeblich während des Zeugungsprozesses in seinem Blutsurrogat hatte.
Lenina und Sigmund haben einige Verabredungen. Sigmund ist anders als die anderen Männer. Er meidet die Öffentlichkeit und schlägt immer solche Aktivitäten vor, bei denen man nur selten anderen Menschen begegnet. Lenina möchte nicht ihre Zeit mit Reden und Wandern verbringen. Sie gehen in eine Eiscreme-Soma-Bar. Ihm gefällt es dort aber nicht.
Auf dem Heimweg stoppt Sigmund den Helikopter über der Nordsee. Während er den Ausblick auf den Himmel und das Meer genießt, findet Lenina die Situation nur schrecklich. Sigmund möchte gern frei sein. Lenina hingegen kann diesen Wunsch nicht nachvollziehen. Für Lenina sind seine kritischen Worte verabscheuungswürdig.
Lenina fühlt sich glücklich. Verzweifelt versucht sie, Sigmund dazu zu veranlassen, Soma zu sich zu nehmen, damit er auf andere Gedanken kommt, und drängt ihn, nach Hause zu fliegen. Als die beiden weiterfliegen, beginnt Sigmund, sich ihr sexuell zu nähern. Lenina betrachtet das als ein Zeichen, dass er wieder bei klarem Verstand ist. In seiner Wohnung angekommen, schluckt Sigmund dann doch vier Somatabletten und beginnt, sich auszuziehen.
Am nächsten Nachmittag treffen sich Lenina und Sigmund erneut. Sie steigen zusammen in ein Flugzeug. Lenina spricht die ganze Zeit von ihrem Körper. Sigmund jedoch ist traurig, dass sie über sich selbst wie über ein Stück Fleisch redet. Er vertraut ihr an, dass er mit dem Sex lieber noch gewartet hätte. Diese Äußerung ist abermals für Lenina unverständlich. Da sie sich nicht anders zu helfen weiß, beginnt sie, ihre gelernten Schlafweisheiten bezüglich körperlicher Nähe herunterzurasseln.
Sigmund muss den Direktor um eine Unterschrift auf seinem Erlaubnisschein für den Besuch der Wildenreservation bitten. Er ist nervös und erwartet ein feindseliges Verhalten des Direktors. Dieser ist zwar nicht erfreut über Sigmunds Anliegen, da das Schreiben aber vom Weltaufsichtsrat Mannesmann unterzeichnet wurde, muss auch er es unterschreiben. Als er bemerkt, dass ...