Charakterisierung
Die Menschen in Huxleys Gesellschaft sind in fünf Kasten eingeteilt. Gemäß ihrer Platzierung in der Hierarchie haben sie ein bestimmtes Aussehen und verfügen über spezielle Fähigkeiten. Die handelnden Figuren des Romans gehören den höheren Schichten an und sind alle Alphas oder Betas. Einige von ihnen, wie Henry Päppler und der Direktor, genießen ihr Leben und sind zufrieden. Sie sind regimetreu und völlig in den Rest der Gesellschaft integriert. Ihnen gegenüber stehen die Figuren Sigmund Marx und Helmholtz Holmes-Watson. Die Männer sind sich ihrer Einmaligkeit und ihrer besonderen Fähigkeiten bewusst. Das macht sie zu Außenseitern der zivilisierten Gesellschaft. Daran wollen sie jedoch etwas verändern.
In der Reservation, also weit weg von der Zivilisation, wächst Michel, der „Wilde“ auf. Er verlässt seine alte Heimat, als sich die Chance dazu bietet, um den modernen Weltstaat kennenzulernen. Er hat ganz andere Werte und Normen erlernt als die, die in der neuen Welt gelten. In diesem Experiment wird er mit einer völlig anderen Gesellschaft konfrontiert. Doch ist dort alles wirklich so toll, wie er es sich vorgestellt hatte?
Die Hauptprotagonisten in „Schöne neue Welt“ sind nicht eintönig und gleichförmig, wie es die Klassifizierung der Menschen im Weltstaat eigentlich vorschreibt. Dreizehn der ganz verschiedenen Figuren der Erzählung: Michel, Sigmund Marx, Filine, Helmholtz Holmes-Watson, Lenina Braun, Henry Päppler, der Direktor, Stinni, Erzchormeister von Köln, der Kustos, der Fotograf Darwin Schilling und Pope werden in unseren Charakterisierungen ausführlich porträtiert.