Aldous Huxley

Aldous Huxley wird 1894 als Sohn einer wohlhabenden und sehr gebildeten Familie in England geboren. Er besucht Eliteschulen und entdeckt dort seine Leidenschaft für das Schreiben. Als 1908 seine Mutter stirbt, ist er zutiefst bestürzt. Drei Jahre später erlebt der junge Mann den nächsten Schicksalsschlag. Durch eine Augenkrankheit erblindet er fast vollständig, weswegen er die Schule abbrechen muss. Doch seine Krankheit bessert sich und er beginnt 1913 sein Studium der Anglistik in Oxford. Nur ein Jahr später nimmt sich sein Bruder aus Liebeskummer das Leben. Huxley verliert dadurch erneut einen wichtigen Menschen in seinem Leben. 1916 schließt er sein Studium mit Auszeichnung ab. Bereits während seiner Studienzeit knüpft er Kontakte zu den wichtigsten und einflussreichsten Schriftstellern seiner Zeit, wie Bertrand Russell und Virginia Wolff. 

Ebenfalls noch als Student lernt er die Belgierin Maria Nys kennen und lieben. Die beiden heiraten 1919 und bekommen einen Sohn. Huxley arbeitet von da an als Journalist und beginnt, eigene Texte zu schreiben. Die Familie reist viel herum, weswegen Huxley in den Genuss kommt, immer wieder an anderen Orten, wie Italien und Frankreich, arbeiten zu können. Dort sammelt er viele verschiedene Eindrücke, die er in seine Texte einfließen ließ. Als Erstes verfasst er Kurzgeschichten. In den Jahren 1921-1930 schreibt er dann auch zahlreiche Romane, die sich immer wieder mit der Idee einer neuen Staat- und Gesellschaftsform auseinandersetzen. Zu nennen sind hier Werke, wie „Eine Gesellschaft auf dem Lande“ (1921) oder „Narrenreigen“ (1923).

Mit seinem 1929 veröffentlichten Band „Do what you will“ findet er auch als Essayist breite Beachtung in der Kulturindustrie. 

Mit dem utopischen Roman „Schöne neue Welt“ gelingt ihm 1932 dann der ganz große Durchbruch. Sein Erfolg und seine harte Arbeit bringen ihn sogar nach Hollywood. Nach Kalifornien wandert er kurzerhand mit seiner Familie aus, als 1933 die Nationalsozialisten zu einer Bedrohung in Europa werden. In Amerika arbeitet Huxley als Autor für einige Hollywoodproduktionen, in deren Rahmen er Charlie Chaplin und Greta Garbo kennenlernt. 

Als seine Frau an Krebs erkrankt, zieht er sich aus dem Arbeitsalltag zurück und nimmt sich viel Zeit für sie. Die Eheleute bereisen zahlreiche Länder der Welt. Nach Marias Tod heiratet Huxley 1956 erneut. Vier Jahre später wird bei ihm die Diagnose Zungenkrebs gestellt. Huxley verfasst seinen letzten Roman „Island“ (1962), welcher eine Utopie mit positivem Ausgang zum Inhalt hat. 

Bis zu seinem Tod am 22. November 1963 publiziert Huxley insgesamt über 50 Bücher, darunter Romane, Gedichte, philosophische Abhandlungen und Essays.

Aldous Huxley war ein Pazifist, der mit seiner Kreativität und harten Arbeit die moderne Literatur des 20. Jahrhunderts bereicherte. Immer wieder probierte er bewusstseinserweiternde Mittel aus, um neue Erfahrungen zu sammeln und diese dann niederzuschreiben.

1932 veröffentlicht Huxley seinen Roman „Schöne neue Welt“. Dieser erreicht sofort hohe Verkaufszahlen. Noch heute gilt das Buch als Klassiker der modernen Literaturepoche des 20. Jahrhunderts und verkörpert Huxleys wohl bekanntestes Werk. Der Roman ist eine utopische Erzählung über eine totalitäre Regierung und Gesellschaft in der Zukunft. 632 Jahre nach Ford ist das Jahr, in dem die Handlung stattfindet (entspricht circa 2532 nach Christus). Der Verfasser lässt sich von der Entwicklung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewann, inspirieren. 

Aldous Huxley war sehr nachdenklich hinsichtlich der gewaltigen zeitgenössischen Änderungen in der westlichen Zivilisation und in Bezug auf ihre Konsequenzen für die Menschen. Der Schriftsteller stellt sich vor, wie auch die modernen Errungenschaften auf den Menschen einwirken werden. Er kreiert in seiner Erzählung eine völlig neue utopische Gesellschaftsstruktur und Lebensweise, in der alle Menschen immer glücklich sein sollen.

Es entwickeln sich doch Konflikte in der schönen neuen Welt, weil es trotz der stetigen Beeinflussung, Einflüsterung und Normierung Menschen gibt, die sich nicht an das Gesellschaftssystem anpassen und sich als Außenseiter fühlen. Die Obrigkeit deportiert diese Menschen einfach auf ferne Inseln und alles ist weiter so schön wie früher. „Schöne neue Welt“ ist Teil von Huxleys Zukunftsvision. Die Themen und die Visionen des Romans sind durch eine nie enden wollende Aktualität in unseren Zeiten der Gentechnologie gekennzeichnet: Mehrere Prophezeiungen des Autors sind schon heute wahr geworden. 

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